World IP Day: Artificial Intelligence: Spielen Patente überhaupt noch eine Rolle?

Am 26. April feierte der World IP Day aufgrund der Corona-Krise still und leise seinen 20. Geburtstag. Nachgefeiert wird am 10. September mit einem Event der Nationalen Kontaktstelle für Wissenstransfer und Geistiges Eigentum (NCP-IP) in Kooperation mit der Industriellenvereinigung und der Patentanwaltskammer zum Thema Artificial Intelligence.

Denn gerade in wirtschaftlich herausfordernden Phasen sind Schutz und die Verwertung von geistigen Eigentumsrechten entscheidend für den Erfolg des österreichischen Forschungs- und Wirtschaftsstandortes. Patentamtspräsidentin Mariana Karepova: „Not macht erfinderisch und besonderen Zeiten bringen besondere Erfindungen – aktuell sind das etwa Beatmungsgeräte aus Autoersatzteilen oder Schutzmasken aus dem 3D-Drucker. Von Langeweile daheim auf der Couch spüren wir bei Erfinderinnen und Erfindern nichts – wir beraten in diesen Zeiten so viele Start-Ups und Industrieunternehmen, wie noch nie. Und die besten Innovationen werden mithelfen uns aus der Krise zu führen.“

Mehr über den World IP Day 2020 erfahren und anmelden.

Termin:
Haus der Industrie
Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien

  1. September 2020, 10:00 – 13:00 Uhr

Welttag des geistigen Eigentums – 26. April 2020

Jeden 26. April feiern wir den Welttag des geistigen Eigentums, um zu erfahren, welche Rolle Rechte an geistigem Eigentum bei der Förderung von Innovation und Kreativität spielen. „Der World IP Day jährt sich heuer zum 20. Mal.

Angesichts der Coronavirus-Pandemie und der Notwendigkeit, alle sicher und gesund zu halten, organisiert die WIPO und wir keine physischen Veranstaltungen und ermutigt die Community zum Welt-IP-Tag, Feierlichkeiten auf virtuelle Kanäle zu verlagern.

Angesichts der hohen Anzahl von Ereignissen zum Welt-IP-Tag, die weltweit abgesagt wurden, wird die Karte zum Welt-IP-Tag in diesem Jahr nicht bereitgestellt.

Der Welt-IP-Tag 2020 stellt Innovation – und die IP-Rechte, die sie unterstützen – in den Mittelpunkt der Bemühungen um eine grüne Zukunft . Warum? Weil die Entscheidungen, die wir heute treffen, unser Morgen prägen werden. Die Erde ist unser Zuhause. Wir müssen uns darum kümmern.

Einen Weg in eine grüne Zukunft zu bahnen, ist heutzutage ein Muss. Wir alle teilen diese Herausforderung und jeder hat eine Rolle beim Aufbau einer grünen Zukunft. Es ist ein komplexes und facettenreiches Unterfangen, aber wie der bekannte Naturforscher David Attenborough bemerkt hat: „Als Spezies sind wir erfahrene Problemlöser.“ Wir können eine grüne Zukunft schaffen.

Wir haben die kollektive Weisheit, den Einfallsreichtum und die Kreativität, um neue, effektivere Wege zu finden, um eine kohlenstoffarme Zukunft zu gestalten. Aber wir müssen jetzt handeln!

Was ist geistiges Eigentum?

Geistiges Eigentum (Intellectual Property, IP) bezieht sich auf Kreationen des Geistes, wie Erfindungen; literarische und künstlerische Werke; Entwürfe; und Symbole, Namen und Bilder, die im Handel verwendet werden.

IP ist gesetzlich geschützt, beispielsweise durch  Patente , Gebrauchsmuster, Designschutz, Urheberrechte und Marken , die es Menschen ermöglichen, Anerkennung oder finanziellen Nutzen aus dem zu ziehen, was sie erfinden oder schaffen. Durch das richtige Gleichgewicht zwischen den Interessen der Erfinder und dem breiteren öffentlichen Interesse soll das IP-System ein Umfeld schaffen, in dem Kreativität und Innovation gedeihen können.

Wenn du Hilfe brauchst für deine Idee oder Erfindung bei der Verwertung von geistigem Eigentum kannst du dich gerne bei uns, der erfinderberatung.com melden.

World IP Day 2019 – Welttag des geistigen Eigentums

Tag der offenen Tür im Erfinderladen Berlin

Zum 19. Mal findet dieses Jahr am 26. April 2019 der World Intellectual Property Day („Welttag des geistigen Eigentums“) statt. Auf Anregung der UNESCO wurde im Jahr 2000 von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) erstmals ein ganzer Tag ausgerufen, um den Wert und die Bedeutung von Kreativität und geistigem Eigentum erlebbar zu machen und zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, diese Errungenschaften zu schützen.

Auch in diesem Jahr beteiligt sich erfinderladen mit einem eigenen Aktionstag.

Zum diesjährigen Welt-IP-Tag öffnet der erfinderladen berlin Türen für alle potenziellen Erfinder, Denker und Menschen mit Ideen.
Von 11:00 bis 18:00 Uhr beantworten Wir Fragen zu Schutzrechten, Prototypen und Marketingstrategien.
An diesem Tag bieten wir Erfindern eine kostenlose Beratung mit dem Ziel, ihre Erfindungen später in unserem erfinderladen zu listen.

Adresse:
erfinderladen Berlin
Lychener Strasse 8
10437 Berlin

11:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Anmeldungen erwünscht unter: info@world-ip-day.com.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen. #WorldIPDay

WIPO startet KI als Bildersuchwerkzeug für Marken

Die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) hat eine neue Bildersuchtechnologie mit künstlicher Intelligenz (AI) eingeführt, mit der die Unterscheidbarkeit einer Marke in einem Zielmarkt schneller und einfacher wird.

Bildersuchwerkzeuge früherer Generationen bestimmen in erster Linie die Ähnlichkeit der Markenbilder, indem sie Formen und Farben in Marken identifizieren. Die neue KI-basierte Technologie von WIPO verbessert diese Technologie, indem sie mithilfe von Deep Machine Learning Kombinationen von Begriffen (z. B. einen Apfel, einen Adler, einen Baum, eine Krone, ein Auto, einen Stern) in einem Bild erkennt, um ähnliche Markierungen zu finden, die sie haben zuvor registriert worden.

Die neue Technologie führt zu einer engeren und präziseren Gruppe potenziell ähnlicher Marken, wodurch eine größere Sicherheit bei der strategischen Planung für die Expansion der Marke in neue Märkte ermöglicht wird. Da weniger Ergebnisse zu hinterfragen sind, führt dies auch zu Einsparungen bei den Arbeitskosten für Markenprüfer, Rechtsanwälte und Rechtsassistenten, Praktiker in der Industrie und Forscher.

„Im Bereich Marken ist unsere hochmoderne KI-Technologie eine wichtige Verbesserung, die mehr Sicherheit für die Entwicklung neuer Bildmarken und eine einfachere Überwachung potenziell irreführender oder widersprüchlicher neuer Registrierungen schafft“, sagte der Generaldirektor der WIPO Francis Gurry. „Diese Art von verbesserter Business Intelligence ist von unschätzbarem Wert in einer globalisierten Wirtschaft, in der das Volumen der Wirtschaftsakteure, die Markenschutz suchen, schnell wächst.“

Die neue KI-Suchtechnologie von WIPO nutzt tiefe neuronale Netzwerke und Klassifizierungsdaten für Bildelemente aus dem Madrider System für die internationale Registrierung von Marken und von großen Markenämtern.

Alle Benutzer können kostenlos auf die KI-Suchtechnologie über die globale Markendatenbank von WIPO zugreifen, in der sie vollständig in die Datenbank-Suchmaschine integriert ist.

Die WIPO prüft weiterhin neue Technologien, um die höchste Effizienz und Qualität des globalen IP-Systems sicherzustellen. Ein neues Forschungs- und Entwicklungsteam, das sich auf KI konzentriert, hat mehrere neue Werkzeuge entwickelt, darunter die Marken-Suchfunktion mit KI-Funktion und WIPO Translate , ein Werkzeug zur neuronalen Maschinenübersetzung von Patenttexten.

Mehr Infos zum Thema finden Sie hier.

World IP Day 2016

Tag der offenen Tür im Erfinderladen Berlin

Zum 16. Mal findet dieses Jahr am 26. April 2016 der „Welttag des geistigen Eigentums“ statt. Auf Anregung der UNESCO wurde im Jahr 2000 von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) erstmals ein ganzer Tag ausgerufen, um den Wert und die Bedeutung von Kreativität und geistigem Eigentum erlebbar zu machen und zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, diese Errungenschaften zu schützen.

World_IP_Day_2016

Auch der erfinderladen beteiligt sich am World Intellectual Property Day. Der diesjährige World IP Day fällt auf dem Dienstag und wir öffnen für alle potentiellen Erfinder, Denker und Tüftler unsere Türen. In der Zeit von 10:00 Uhr bis 17:00 stehen wir im erfinderladen, in der Lyvhenerstrasse 8, 10437 Berlin, Rede und Antwort bei Fragen zu Schutzrechten, Schutzrechtsanalysen, Vermarktungsstrategien aber auch Marketing und PR für Innovationen.
Aber auch für Erfinder, mit bereits produzierten Erfindung und Produkten bietet wir an dem Tag eine kostenlose Beratung und unterziehen ihren Produkten eine Innovationsprüfung mit dem Ziel sie gegebenenfalls im Erfinderladen zu platzieren.

Link Tipps:
Online erfinderladen Shop
#worldipday

Workshop – Von der Erfindung zum Patent

Workshop anlässlich des Welttags für geistiges Eigentum

In diesem ganztägigen Workshop erhalten Sie von unserem Patent-Experten wertvolles Know-how über die wichtigsten Schritte zum Schutz Ihrer Erfindungen. Außerdem profitieren Sie von Erfahrungsberichten und Fallstudien und können bei praktischen Rechercheübungen an Schulungs-PCs Ihre Recherchekompetenz erhöhen.

– Auffrischung: gewerbliche Schutzrechte
– Patentierungs-Voraussetzungen intensiv
– Gemeinsame praktische Recherche-Übungen an PCs mit Tipps vom Profi
– Anforderungen an eine Patentanmeldung
– Gemeinsame Bearbeitung und Diskussion von Fall-Beispielen aus der Praxis;
– Beurteilung der Patentierbarkeit und Vorgehen im Patentprüfungsverfahren

Ihr Nutzen:
– besseres Verständnis für die Zusammenhänge im gewerblichen Rechtsschutz,
– Vertiefung der Kenntnisse zum Patentierungsprozess,
– mehr Sicherheit im Umgang mit technischen Schutzrechten durch anwendungsbereites Wissen

Termin:
Donnerstag, 28. April 2016 von 10.00 bis ca. 16.30 Uhr

Wo:
– Deutsches Patent- und Markenamt TIZ Berlin, Gitschiner Str. 97 10969 Berlin-Kreuzberg Halle Ost
Zielgruppe:
– kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Gründer, Studenten, Erfinder mit Vorkenntnissen im Patentrecht und in der Recherche in Patentdatenbanken

Kosten:
– Es fallen keine Teilnahme-Gebühren an.
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Wird die Mindestteilnehmerzahl von acht Personen nicht erreicht, behalten wir uns vor, die Veranstaltung abzusagen.

Anmeldungen bitte bis zum 21. April 2016 an DPMA, TIZ Berlin, Heike Karzel
– telefonisch: 030 25992-266 oder
– per Fax: 030 25992-404 oder
– per E-Mail: pu.service@dpma.de

Link Tipps:
Das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA)
erfinderladen Berlin

World IP Day 2015

“Tag des geistigen Eigentums”

Tag der offenen Tür im Erfinderhaus

Zum 15. Mal findet dieses Jahr am 26. April 2015 der „Welttag des geistigen Eigentums“ statt. Auf Anregung der UNESCO wurde im Jahr 2000 von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) erstmals ein ganzer Tag ausgerufen, um den Wert und die Bedeutung von Kreativität und geistigem Eigentum erlebbar zu machen und zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, diese Errungenschaften zu schützen.

World_IP_Day_2015

Einladung zum “Tag des geistigen Eigentums”

Tag der offenen Tür im Erfinderhaus

Zum 14. Mal findet dieses Jahr am 26. April 2014 der „Welttag des geistigen Eigentums“ statt. Auf Anregung der UNESCO wurde im Jahr 2000 von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) erstmals ein ganzer Tag ausgerufen, um den Wert und die Bedeutung von Kreativität und geistigem Eigentum erlebbar zu machen und zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, diese Errungenschaften zu schützen.

Auch die Erfinderhaus GmbH beteiligt sich am World Intellectual Property Day. Da der diesjährige World IP Day auf einem Samstag fällt, öffnen wir am darauffolgenden Montag den 28.04.2014 für alle potentiellen Erfinder, Denker und Tüftler unsere Türen. In der Zeit von 10:00 Uhr bis 17:00 stehen wir im „Headquarter der Kreativität“, in die Gleimstraße 31, 10437 Berlin, Rede und Antwort bei Fragen zu Schutzrechten, Schutzrechtsanalysen, Vermarktungsstrategien aber auch Marketing und PR für Innovationen.
Aber auch für Erfinder, mit bereits produzierten Erfindung und Produkten bietet wir an dem Tag eine kostenlose Beratung und unterziehen ihren Produkten eine Innovationsprüfung mit dem Ziel sie gegebenenfalls im Erfinderladen zu platzieren.

Das Erfinderhaus, als Zentrum für Innovation, versteht sich als zentrales Serviceportal und bietet eine bisher einzigartige Verwertungskette für neue Produkte an.
Durch die Konzeption als „One-Stop-Shop“ vereint das Erfinderhaus ein klares Plus an Dienstleistungen – Service- und Beratungseinrichtungen unter einem Dach. Wir beraten und begleiten Menschen mit ihren innovativen Ideen und positionieren Produkte sinnvoll auf dem internationalen Markt. Dabei spielt es keine Rolle, in welchem Stadium sich die Idee befindet.
Nach Beratungsbüros in Salzburg und Berlin sowie dem größten deutschsprachigen Marktplatz für Erfindungen (www.patent-net.de) und dem ersten Erfinderladen in Berlin und Salzburg (www.erfinderladen.com) schließt sich hier der Kreis von der Idee zum fertigen Produkt.

Am Montag dem 28. April 2014 stehen Ihnen in der Zeit von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr unsere Türen offen im:
Erfinderhaus,
Gleimstrasse 31,
10427 Berlin.
Anmeldungen erwünscht unter: info@world-ip-day.com.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Hier finden Sie das Tag des geistigen Eigentums 2014 Plakat im pdf Format.

Global Innovation Index 2013

Die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) hat am Montag den Bericht zum globalen Innovationsindex 2013 veröffentlicht.

Die Schweiz ist das innovativste Land der Welt. Zum dritten Mal in Folge behauptet sich die Schweiz an der Spitze der auf Basis des Global Innovation Index (GII) erstellten Rangliste. Der GII misst die Innovationsfähigkeit und die Innovationsleistung der 142 bedeutendsten Volkswirtschaften weltweit. Der Bericht wurde von der Cornell-Universität, dem Europäischen Institut für industrielle und kommerzielle Administration (INSEAD) und der WIPO gemeinsam verfasst.

Durch eine Analyse von 84 Indizes wurde die Innovationskompetenz von 142 Volkswirtschaften erfasst. Zentrale Indizes waren zum Beispiel das Niveau wichtiger Hochschulen, Investitionsrisiken und Personalressourcen. Dem Bericht zufolge haben einkommensstarke Länder und aufstrebende Volkswirtschaften trotz der Wirtschaftskrise ihren Einsatz für Forschung und Entwicklung verstärkt. Prof. Sumitra Duta von der Cornell-Universität, ein Mitautor des Berichts, sagte:

global innovation index 2013

„Der globale Innovationsindex 2013 zeigt die Innovationssituation in der ganzen Welt. Die Länder, die auf den ersten 25 Plätzen der Liste stehen, befinden sich in Nordamerika, Europa, Asien, Ozeanien und im Nahen Osten. Einkommensstarke Länder liegen auf der Liste kontinuierlich in Führung, und gleichzeitig haben manche aufstrebende Volkswirtschaften auch bei Innovationskompetenz und Innovationserfolgen gute Leistungen erzielt.“

Die Schweiz und Schweden belegen die ersten beiden Plätze. Großbritannien, die Niederlande und die USA kommen direkt dahinter. Vergangenes Jahr belegten die USA noch den 10. Platz. Die Verbesserung ist hauptsächlich auf den starken Bildungssektor sowie das rapide Wachstum der Technikbranche in den USA zurückzuführen.

Deutschland hat im Ranking Global Innovation Index 2013 (GII) Platz 15 geschafft.

Carlos Amman, Geschäftsführer von Booz & Company in der Schweiz, stellt fest: „Innovation ist für die Schweiz der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit. Wir haben es in der Hand mit einer ausgezeichneten Infrastruktur, einer herausragenden Bildung und wirtschaftsfreundlichen Rahmenbedingungen die einzigartige Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz und damit unseren Wohlstand trotz hoher Arbeitskosten und starkem Franken zu erhalten.“

Europäischen Erfinderpreis 2013

Der Schweizer Martin Schadt ist mit dem Europäischen Erfinderpreis 2013 des Europäischen Patentamts (EPA) in der Kategorie „Lebenswerk“ ausgezeichnet worden. Europas wichtigster Preis für Innovation wurde ihm an einer Gala vor internationalem Publikum im Beisein von Prinzessin Beatrix der Niederlande verliehen.

Schadt erhielt die Auszeichnung für die Erfindung des Liquid Crystal Displays, kurz: LCDs genannt. Die LCDs sind heute Teil unseres Alltags, immer mehr Geräte nutzen sie, immer häufiger kommen sie zum Einsatz: als Fernseher, im Notebook, als Touchscreen im Smartphone oder Fotoapparat, zur Steuerung der Waschmaschine oder beim Geldabheben am Automaten. Grossen Anteil daran hat Martin Schadt. Die Arbeiten des gebürtigen Liestalers haben den Weg für den Einsatz von Flüssigkristallen in Bildschirmen und Anzeigen geebnet. Er hat als Erster herausgefunden, welches Potenzial in den organischen Verbindungen steckt, die sowohl die Eigenschaften von Flüssigkeiten als auch jene von Festkörpern haben.
Als Physiker bei F.Hoffmann-La Roche meldete er mit seinem Kollegen Wolfgang Helfrich 1970 das erste Patent für Flüssigkristalle an, das dieser Technologie zum wirtschaftlichen Durchbruch verhalf und die Firma zum Weltmarktführer machte: Heute finden sich Flüssigkristall-Anzeigen in nahezu allen Geräten für alle Bereiche des täglichen Lebens.

Der Schweizer Martin Schadt, Erfinder von Flüssigkristallen wurde mit dem Europäischen Erfinderpreis in der Kategorie “Lebenswerk” ausgezeichnet. Europäisches Patentamt

Der Schweizer Martin Schadt, Erfinder von Flüssigkristallen wurde mit dem Europäischen Erfinderpreis in der Kategorie “Lebenswerk” ausgezeichnet. Europäisches Patentamt

Der gebürtige Liestaler hat nach eigenem Bekunden nie damit gerechnet, dass seine Erfindung einmal international erfolgreich sein würde: „Dieser durchschlagende Erfolg war in den 1970er Jahren nicht voraussehbar. Es galt zunächst noch, Berge von technischen und wissenschaftlichen Schwierigkeiten zu überwinden.“ Die Lösung dieser Probleme durch Schadt eröffnete der Schweizer Erfindung einen gewaltigen Markt: Allein im Jahr 2012 wurden rund 120 Milliarden US-Dollar für Geräte mit LCD-Technologie umgesetzt.

„Die Erfindung von Martin Schadt hat unser Leben verändert. Sie zeigt exemplarisch, wie wichtig Ausdauer, Weitsicht und langfristige Investitionen für die Entwicklung von Spitzentechnologien sind. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit geben Erfindungen wie die LCD-Technologie wichtige Impulse und können ganze Industrie begründen und damit Arbeit und Wohlstand schaffen“, so EPA-Präsident Benoît Battistelli bei der Bekanntgabe der Gewinner.

european inventor award 2013

Der Erfinderpreis wird in fünf Kategorien vergeben. Schadt wurde aus einer Gruppe von 15 Nominierten aus elf Ländern von einer internationalen Jury als Gewinner ausgewählt. Die Gewinner des diesjährigen Erfinderpreises in den anderen vier Kategorien lauten: Kategorie Industrie: Claus Hämmerle und Klaus Brüstle, Österreich, für die Erfindung des sanft schliessenden Möbelscharniers, das zum Industriestandard wurde; Kategorie KMU: Pål Nyrén, Schweden, für die Pyrosequencing-Technologie für DNS, die eine einfachere und kostengünstigere Genforschung ermöglicht; Kategorie Forschung: Patrick Couvreur, Frankreich, für eine neue Methode der Krebsbekämpfung mittels Nanotechnologie; Kategorie aussereuropäische Länder: Ajay V. Bhatt, USA, für die Erfindung der USB-Technologie, die die Computer-Verbindungen vereinheitlichte. Der erstmals ausgelobte Publikumspreis ging an José Luis López Gómez, Spanien, für bedeutende Verbesserungen an der unabhängig geführten Radaufhängung bei Hochgeschwindigkeitszügen.

Über den Europäischen Erfinderpreis
Der Europäische Erfinderpreis ist der wichtigste Preis für Innovation in Europa. Er wird seit 2006 jährlich vom Europäischen Patentamt (EPA) verliehen. Der Preis würdigt einzelne Erfinder oder Teams, die dazu beitragen, technische Antworten auf die wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Außerdem prüft eine international hochkarätig besetzte Jury, inwieweit diese Erfinder zum sozialen Fortschritt, zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zum Wohlstand beigetragen haben.

Über das EPA
Das Europäische Patentamt (EPA) ist mit rund 7 000 Mitarbeitern eine der größten europäischen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes. Der Hauptsitz ist in München; Niederlassungen gibt es in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien. Das EPA wurde gegründet, um die Zusammenarbeit europäischer Staaten im Patentwesen zu fördern. Über das zentrale Erteilungsverfahren beim EPA können Erfinder Patentschutz in einigen oder allen 38 EPA-Mitgliedsstaaten erlangen. Das EPA ist überdies die weltweit bedeutendste Behörde für Patentrecherchen und Patentinformation.