Das europäische Innovationsbarometer zeigt: Auch 2013 hat die Schweiz die grösste Innovationskraft Europas. Das Schweizer Modell könnte in Zukunft vermehrt als Orientierungshilfe für Europa dienen.
In bemerkenswert kurzer Zeit hat die Globalisierung der Wirtschaft die Weltwirtschaftsordnung verändert. Neue Chancen und Möglichkeiten sind entstanden. Europa kann sich in diesem Wettbewerbsumfeld nur behaupten, wenn es seine Innovationskraft steigert und effektiver auf die Bedürfnisse und Präferenzen der Verbraucher reagiert.
Die Europäische Union birgt ein außergewöhnliches Innovationspotenzial in sich. Europa blickt auf eine langjährige Tradition im Bereich bahnbrechender Erfindungen zurück, es verfügt über einen Reichtum an kreativen Köpfen und kann auf seiner kulturellen Vielfalt aufbauen. Europa hat den Grundstein für einen der größten Binnenmärkte weltweit gelegt, in dem innovative Produkte und Dienstleistungen großräumig vermarktet werden. Seit jeher verfügt es über einen starken und verantwortungsbewussten öffentlichen Sektor, den es nutzen sollte.
Die Europäische Kommission gestaltet, beeinflusst und implementiert – wo erforderlich – Politiken und Programme, um Europas Innovationsfähigkeit zu erhöhen. Die Kommission versucht sicherzustellen, dass Innovation tiefgründig verstanden und umfassend angegangen wird und trägt damit zu einer größeren Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und zur Schaffung von mehr Arbeitsplätzen bei.
Die Europäische Kommission hat kürzlich ihr Innovationsbarometer für das Jahr 2013 veröffentlicht, das die Innovationskraft der einzelnen Mitgliedsstaaten misst. Das Ranking wird schon wie im vergangenen Jahr von Schweden angeführt, knapp vor Deutschland und Dänemark. Die Schlusslichter im Innovationsranking bilden Bulgarien und Rumänien.
Die erweiterte Skala zeigt: Die Schweiz verfügt mit Abstand über die grösste Innovationskraft in Europa. Bei 15 von 25 Indikatoren belegt die Schweiz einen Platz unter den besten Drei, wie zum Beispiel bei den Investitionen in Forschung und Entwicklung, der Anzahl und Qualität der wissenschaftlichen Publikationen oder der Patentanträge. Die starke Innovationskraft wird allgemein als ein Faktor des wirtschaftlichen Erfolgs der Schweiz angesehen. Der vom World Economic Forum jährlich publizierte Global Competitiveness Report kommt zu einem ähnlichen Schluss.
Europa debattiert momentan über das passende Rezept, um wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Die Steigerung der Innovationskraft wird dabei als notwendiger Faktor betrachtet. Die Schweiz, die es immer wieder schafft, ihre Innovationskraft in wirtschaftliches Wachstum umzumünzen, kann bei diesem Ziel als Vorbild dienen.
Insbesondere wird in Brüssel über die Einführung eines dualen Bildungssystems diskutiert, das jungen Leuten vermehrt Qualifikationen vermitteln soll, die den tatsächlichen Bedürfnissen des Arbeitsmarkts entsprechen. Die Jugendarbeitslosigkeit in den südlichen Ländern Europas erreicht dramatische Höhen. Das duale Ausbildungssystem könnte helfen, die arbeitslosen Jugendlichen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
economiesuisse organisiert zusammen mit SwissCore und der Schweizerischen Mission am 24. April 2013 in Brüssel einen Informationsanlass unter dem Titel «Unveiling the Innovation Myth». Die Veranstaltung möchte die europäische Öffentlichkeit, Unternehmen und die politischen Entscheidungsträger über das Erfolgsmodell Schweiz informieren und die Frage erörtern, wie Innovation erfolgreich gefördert werden kann. Mehr Informationen zum Innovationsbriefing finden Sie hier.
Innovation Union Scoreboard 2013: Download PDF